Die Provisional Irish Republican Army (PIRA), auch bekannt als Provos, war eine paramilitärische Organisation in Nordirland und in einigen Teilen der Republik Irland aktiv. Sie wurde 1969 als bewaffneter Flügel der politischen Bewegung Sinn Féin gegründet.
Die PIRA hatte das Ziel, eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland zu erreichen und sah sich als Vertreter der irischen Nationalisten und Katholiken in Nordirland. Ihr Einsatzgebiet waren hauptsächlich Nordirland, aber sie führte auch Angriffe auf Ziele in Großbritannien durch.
Während ihres Bestehens verübte die PIRA zahlreiche Anschläge, darunter Bombenanschläge, Entführungen, Morde und Schießereien. Dabei kamen tausende Menschen ums Leben, darunter sowohl britische Sicherheitskräfte als auch Zivilisten. Die PIRA war für ihren "langen Krieg" bekannt, bei dem sie sich weigerte, an politischen Verhandlungen teilzunehmen und stattdessen auf gewaltsamen Widerstand setzte.
In den 1990er Jahren begann die PIRA jedoch eine Waffenruhe einzuhalten und beteiligte sich schließlich an den Friedensverhandlungen, die zum Karfreitagsabkommen von 1998 führten. Die Organisation gab schließlich im Jahr 2005 ihre Waffen ab und erklärte offiziell ihr Ende.
Die PIRA beeinflusste die politische Landschaft und den Konflikt in Nordirland stark. Viele ehemalige Mitglieder waren später an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt und haben sich in legalen politischen Parteien engagiert. Trotzdem bleibt die PIRA bis heute ein kontroverses und umstrittenes Thema in Nordirland.
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